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Bischof Laun auf dem "Slippery Slope" vom katholischen Fundamentalismus zum Wahnsinn

Der Salzburger Weihbischof Andreas Laun ist ja schon seit Jahren für seine strikt ablehnende Haltung gegenüber der Verhütung, Abtreibung und Homo-Ehe bekannt.

In einem kürzlich erschienenen Artikel auf kath.net toppt er sich selbst, indem er Parallelen zwischen der "homosexuellen Ideologie" und dem Islam zieht, wo Menschen mit homosexueller Orientierung nach wie vor verfolgt werden und jenen, die sich vom Islam abwenden, die Todesstrafe drohe.

"Genauso" werden seiner Meinung nach Therapeuten verfolgt, die Homosexuelle zu "heilen" versuchen, also Homosexuelle zu Heterosexuellen machen wollen. (Ich stelle mir als Heterosexueller den umgekehrten Fall vor und bezweifle stark, dass das geht. Das heißt aber nicht, dass ich Konvertierungsversuche egal in welche Richtung verbieten möchte.)

Fakt ist aber, dass diesen "Heilern" weder die Todesstrafe droht, noch dass seriöse Therapeuten verboten werden, sondern, dass Holland in einem konkreten Fall die staatliche Förderung einer solchen Organisation gestrichen hat. Mehr nicht.

Anstatt die menschenverachtenden Traditionen im Islam zu kritisieren, meint Herr Laun Befürworter der Gleichberechtigung seien unlogische Menschen. Das ist ungeheurlich.

Marco Schreuder von den Grünen hat sich die Mühe gemacht, eine Video-Antwort auf den Laun-Artikel zu drehen und geht Satz für Satz auf die Behauptungen Launs ein.

In den zahlreichen Diskussionen, die ich zu diesem Thema geführt habe, denke ich, dass Gegner oft dem Fehler oder Vorurteil unterliegen, zu glauben, Homosexualität sei eine Krankheit, die ansteckend sei und sich immer weiter ausbreite und letztendlich die Fortpflanzung-Fähigkeit der Menschheit in Frage stelle.

Marco hat es sehr gut formuliert: Homosexualität ist keine Krankheit sondern Identität. Ergo bedarf es auch keiner selbsternannten Heiler.

Homosexualität hat es immer schon gegeben, gibt es und wird es immer geben. Schön ist es, dass sich immer mehr Menschen zu ihrer Neigung auch öffentlich bekennen und solche Menschen verdienen meinen Respekt.

26.01.2009 Virtual Net

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